Fragen und Antworten

DE:Das Kürzel ZEV steht für «Zusammenschluss zum Eigenverbrauch». In einem ZEV sind mehrere Strombezüger zusammengeschlossen, die den Strom einer Erzeugungsanlage (meist einer Photovoltaikanlage) gemeinsam vor Ort verbrauchen. Strombezüger können Wohnungsmieter, Stockwerkeigentümer oder Gewerbemieter sein.

Dank dem ZEV kann ein hoher Anteil des Solarstroms vor Ort verbraucht werden. Lokal verbrauchter Strom erzielt einen höheren Preis als Strom, der zurück ins Netz gespeist wird. So kann der Eigentümer seine Photovoltaikanlage amortisieren und eine attraktive Rendite erzielen. Für die Mieter sinkt der Strompreis, da ein Teil kostengünstig vor Ort erzeugt wird.

In einem ZEV muss der vor Ort produzierte Strom lokal verbraucht werden. Es braucht also erstens ein Kraftwerk am selben Ort wie die Verbraucher. Das Kraftwerk und die Verbraucher müssen sich zweitens hinter demselben Hausanschlusskasten (HAK) befinden. Drittens muss die Leistung des Kraftwerks mindestens 10% der Leistung des Hausanschlusses betragen. Viertens müssen alle Verbraucher dem ZEV zugestimmt haben. Die Messung des Stromverbrauchs erfolgt mit Privatzählern. Der Solarstrom darf nicht über das öffentliche Verteilnetz zu den Verbrauchern fliessen.

Ein «virtueller ZEV» ist ein ZEV mit einer virtuellen Summenmessung. Er kann sich über mehrere benachbarte Gebäude erstrecken, die über mehrere Hausanschlusskästen (HAK) verfügen. Alle Gebäude müssen sich aber hinter einem gemeinsamen Verteilkasten befinden. In einem virtuellen ZEV kann der Stromverbrauch entweder mit Smart Metern des Netzbetreibers oder mit Privatzählern gemessen werden. Der Solarstrom darf nicht über das öffentliche Verteilnetz zu den Verbrauchern fliessen.

Eine «Lokale Elektrizitätsgemeinschaft» ermöglicht den gemeinsamen Eigenverbrauch von lokal erzeugter Elektrizität über Gebäudegrenzen hinweg. In einer LEG darf der Solarstrom über das öffentliche Verteilnetz zu den Verbrauchern fliessen. Für die Nutzung des Verteilnetzes ist ein reduziertes Netzengelt zu bezahlen. Die Teilnehmer der LEG müssen sich innerhalb einer politischen Gemeinde befinden und auf der gleichen Netzebene angeschlossen sein.

Der ZEV ist im Energiegesetz (SR 730.0) geregelt. Relevant sind die Artikel 16 und 17. Weitere Vorschriften finden sich in der Energieverordnung (SR 730.01) im Artikel 16.

Ob ein ZEV wirtschaftlich ist, hängt von den Rahmenbedingungen ab. Entscheidend sind die Installationskosten, der Stromverbrauch und die Strompreise. Als Faustregel gilt: Ein ZEV lohnt sich für Gebäude mit mindestens 10 Wohneinheiten und einer PV-Anlage mit mehr als 30 Kilowatt Leistung.

Ein Verbraucher kann nur aus dem ZEV austreten, wenn die Stromversorgung nicht mehr gewährleistet ist (EnG, Art. 17, Abs. 3).

Umfangreiche Informationen zu Solarstrom finden sich auf der Website des Schweizerischen Fachverbands fürs Sonnenenergie: www.swissolar.ch

Die folgende Karte zeigt das Potenzial Ihres Daches: www.swissolar.ch/de/angebot/tools-und-vorlagen/eignungskarte-sonnendach

Wir empfehlen, Solaranlagen nur von Unternehmen installieren zu lassen, welche das Qualitätslabel «Solarprofis» haben: www.swissolar.ch/de/angebot/fachleute-finden/solarprofisuche

Der Bund fördert Investitionen in Photovoltaikanlagen mit einem Zuschuss an die Installationskosten (Einmalvergütung). Genauere Angaben dazu sind verfügbar bei pronovo: https://pronovo.ch/de/foerderung/photovoltaik/

Nein. Herkömmliche Solaranlagen laufen nur, wenn die Stromversorgung auch funktioniert. Für einen Inselbetrieb braucht es spezielle Vorrichtungen.

Die Energieverordnung enthält genaue Vorschriften bezüglich des Strompreises (Art. 16). Der Preis für den Solarstrom kann nach zwei Methoden festgelegt werden: Erstens auf Basis der effektiven Kosten oder zweitens mit der 80%-Regel.

Die Energieversorger publizieren ihre Tarife auf ihren Websites. Eine praktische Übersicht findet sich bei der Aufsichtsbehörde Elcom: www.strompreis.elcom.admin.ch

Die Rückliefertarife sind meist auf der Website der Energieversorger zu finden. Eine Übersicht stellt der Verband unabhängiger Energieerzeuger bereit: www.vese.ch/pvtarif

Der Grundpreis ist eine pauschale Komponente des Netznutzungstarifs. Er ist unabhängig vom Stromverbrauch und kann auch im ZEV erhoben werden.

Der Sonnentarif gilt von Montag bis Sonntag von 8 bis 18 Uhr und orientiert sich an den Kosten des Solarstroms. Er ist in der Regel tiefer als der Schattentarif und erlaubt es den Verbrauchern, ihren Verbrauch nach der Verfügbarkeit von Solarstrom auszurichten und so Geld zu sparen.

Der Schattentarif ist das Gegenstück zum Sonnentarif. Er gilt von Montag bis Sonntag von 18 bis 8 Uhr und orientiert sich an den Kosten des Netzstroms.

In einer typischen 2-Zimmerwohnung mit Elektroherd beträgt der Verbrauch rund 1'600 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr (Verbrauchsprofil H1). In einer 4-Zimmerwohnung mit Elektroherd liegt der Jahresverbrauch bei rund 2'500 kWh (H2). Eine 4-Zimmerwohnung mit Elektroherd und Elektroboiler (H3) bzw. mit Tumbler aber ohne Elektroboiler (H4) weist einen Durchschnittsverbrauch von 4'500 kWh pro Jahr auf.

Nein, Sie müssen den Auszug aus Ihrer Wohnung nicht an Blockstrom melden. Die Mietermutationen werden uns von der Verwaltung mitgeteilt.

Blockstrom verschickt die Stromrechnungen vierteljährlich. Falls die Liegenschaftsverwaltung die Stromkosten einzieht, erhalten Sie in der Regel einmal pro Jahr eine Abrechnung.

Vergleichen Sie die Bezugsmenge auf Ihrer Rechnung mit den normalen Verbrauchswerten (siehe oben). Wenn es grössere Abweichungen gibt, lohnt sich ein Vergleich mit den letzten Rechnungen des Energieversorgers (vor der Etablierung des ZEV). Liegt Ihr Verbrauch substanziell darüber, ohne dass Sie umgezogen sind oder sich die Wohnungsbelegung geändert hat, nehmen Sie bitte Kontakt auf mit uns.

Wir verwenden ausschliesslich Smart Meter für die Messung des Stromverbrauchs. Diese messen den Stromverbrauch permanent und übertragen die Daten via Internet in unsere Datenbanken. Das hat den Vorteil, dass am Jahresende oder bei Mieterwechseln keine Ablesungen vor Ort nötig sind.

Die häufigste Ursache für Probleme beim Login ist ein fehlender Mandant. Stellen Sie sicher, dass im blauen Fenster ein Mandant ausgewählt ist. Sie finden die Mandantenbezeichnung in Brief, den wir Ihnen gesandt haben. Falls die Probleme weiter bestehend, schicken Sie uns eine Email mit einem Screenshot.

Die Waschkarte muss von oben in den Kartenleser gesteckt werden, vorne hinhalten funktioniert nicht. Wenn die Waschkarte nach dem Einstecken den Waschturm nicht freischaltet, senden Sie uns eine Email mit einer kurzen Problembeschreibung.